Biopolitical scenarios from a terribly blessed future
Will synthetic biology provide us with ”improved” children, never-seen-before pets and ideal partners? Will we no longer accept our naturally-given characteristics, but rather enhance ourselves to become an ideal version of ourselves to reach our goals in life? Will the genetically engineered, beautified and improved half of humanity rule, while the other not so fortunate (or rich) half serves? Will we be able to eradicate deadly genetic diseases?
The answers to these and similar questions will come not in some distant utopia, but within our lifetimes. There will be unpredictable social consequences and challenges that our children will soon have to deal with. In the Science&Theatre school project ‘Designer Jeans Genes‘, some of them are already starting today!
The project was part of SCIENCE & THEATRE 2012 and consisted of performances and an exhibition exploring synthetic biology, developed by students of Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Humboldt-Gymnasium, and Leibniz-Schule.
supported by
The exhibition on genetic experiments and artistic studies of the DNA as well as ethical viewpoints on the subject by students of the three schools opens on February 6 at 6pm and is open on performance days one hour before showtime until March 10th.
„Vielen Dank für dieses Erlebnis! Es sollte viel mehr solche Projekte geben die den Schülern nicht nur Englisch und Schauspielern beibringen, sondern sie auch noch mit einem so komplexen Thema vertraut machen. Die Debatte über die Gentechnik ist ideologisch so aufgeladen und die Vorurteile in den Köpfen sind so festgefahren, dass es mich sehr verblüfft hat mit welcher Offenheit und Sachlichkeit die Schüler an dieses Thema herangegangen sind. Aus dieser Offenheit kamen sehr phantasievolle und interessante Ansätze die mich wirklich begeistert haben. Solche Erfolge haben wir mit vielen Jahren Aufklärung in Schulen nicht erreicht! Euch ist es gelungen, die Wissenschaft zum Thema der Schüler zu machen und nicht zu einem Lehrfach in der Schule. Ich wäre sehr froh, wenn man so etwas auch für die Grüne Gentechnik machen könnte.“ – Inge Broer, Professorin für Agrobiotechnologie und Begleitforschung zur Bio- und Gentechnologie, Agrar-und umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock
- Mon, February 6, 2012 | 8pmMain Stage
with two additional performances until Feb 8, 2012
Concept, Drama Education & Directing: Inka-Charlotte Palm, Minna Partanen
Scientific coordination: Christine Kanow-Scheel
Additional Scene Writing: Ashley Brandt, Neal Cahoon, Juliane Schwarz, Cindy Reinhardt
Project Management: Inka-Charlotte Palm
Light: Christian Maith
Stage: Katja Anzelewsky
Video: Alex Forge
Costumes: Keren Shalef
Designer Jeans Genes - Schülerprojekt zum Themenbereich Synthetische Biologie
Biopolitische Szenarien einer schrecklich segensreichen Zukunft
Das Projekt umfasst drei von Schülern des HEINRICH-SCHLIEMANN-GYMNASIUMS, HUMBOLDT-GYMNASIUMS und der LEIBNIZ-SCHULEerarbeitete Theaterstücke, Performances und Kunstobjekte zum Themenbereich Synthetische Biologie.
Humanbiotechnologie und genetisch veränderte Körper (Genetically Enhanced Bodies): Was derzeit noch medizinische Behandlung und kosmetische Chirurgie leisten, wird in wenigen Jahren per Gentherapie wesentlich besser, schmerzfrei und vermutlich sogar preiswerter erreichbar sein – der neue Wunschkörper. Schlank, blond, schöner Busen, große Muskeln, allzeit gesund und leistungsfähig: Was bedeutet das für unsere Körperwahrnehmung, Identität und Individualität, für unser Verständnis von Gesundheit, für die Gesellschaft, für die Ästhetik, für den Begriff der Kultur und welche neuen Fragen, neuen Probleme wird es mit sich bringen? Wird die Synthetische Biologie uns Haustiere nach Maß liefern? Werden wir tödliche, genetisch bedingte Krankheiten ausrotten können? Wird die dank Gentechnik verschönerte und verbesserte Hälfte der Menschheit herrschen und die andere Hälfte arbeiten? Werden wir es dank genetisch veränderter Lebensmittel schaffen, die Menschheit zu ernähren? Werden genetisch optimierte Bakterien den Planeten sauber halten?
Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen werden wir nicht in utopischen Zeiträumen erhalten, sondern in wenigen Jahren. Diese Antworten werden politischen und sozialen Sprengstoff liefern und zu gesellschaftlichen Diskussionen führen, zu denen die derzeitige Debatte um PID lediglich eine Vorstufe bildet (an der allerdings bereits die Bandbreite zwischen fundamentalistischem Glaubensdogma und Pragmatismus abzulesen ist). Sie werden auch unabsehbare soziale Konsequenzen haben, die bereits unsere Kinder betreffen. Die humangenetische Diskussion hält bereits jetzt gleichzeitig Schreckensvisionen und paradiesische Entwürfe bereit. Eine auf Gentests und Humangenomsequenz basierte “personalisierte“ Medizin, Genetic Body Enhancement, gentechnisch veränderte Nahrung, Synthetische Biologie, Gentherapie.