Ein Rührstück auf dem Minenfeld der Wahrheiten

von Deborah Zoe Laufer

A melodrama on the minefield of truths | by Deborah Zoe Laufer

Die erste deutschsprachige Produktion am ETB | IPAC (natürlich mit englischen Übertiteln): EIN/VERSTÄNDNIS von Deborah Zoe Laufer, die achte Produktion im Rahmen unserer SCIENCE & THEATRE-Reihe.

The first ever German-language production at ETB | IPAC (With English surtitles, of course) : EIN/VERSTÄNDNIS by Deborah Zoe Laufer, part 8 of our SCIENCE & THEATRE series.

So langsam ist alles bekannt. Unser Genom erzählt vieles darüber, wo wir herkommen und weiß einiges von dem, was uns erwartet. Was also wollen wir tatsächlich wissen? Was wollen wir der Wissenschaft zugestehen? Und brauchen wir Religion und Mythen noch?

It is slowly starting to seem like we know everything. Our genome says a lot about where we come from and also has a notion about what awaits us. What do we actually want to know? What do we want to allow science to do? And do we still need religion and myths?

Eine junge Genetikerin forscht mit einem Stamm der Native Americans im Grand Canyon nach den genetischen Ursachen von Diabetes. Im Übereifer nimmt sie wenig Rücksicht auf die Interessen des Stammes und stößt dabei an die ethischen Grenzen der Wissenschaft. Und auch in ihrer Familie wird sie mit heftigem Widerstand konfrontiert, als sie Gentests an ihrer eigenen Tochter durchführen will.

A young geneticist conducts research into a tribe of Native Americans in the Grand Canyon in search of the genetic causes of diabetes. In her excitement, she fails to take the interests of the tribe into consideration and finds herself at the ethical crossroads of science. She also experiences tremendous resistance in her own family when she seeks to conduct gene tests on her daughter.

Deborah Zoe Laufer verknüpft in ihrem Stück einen historischen Fall – ein Paradebeispiel für die Missachtung der sogenannten ‘Informierten Zustimmung’, der von Information und Aufklärung getragenen Einwilligung der Betroffenen in Forschungstest – mit dem ganz persönlichen Kampf einer Wissenschaftlerin gegen unterschiedliche Interessen, aber auch gegen den Verlust des Gedächtnisses.

In her play, Deborah Zoe Laufer connects an historic case, a perfect example of non-compliance with so-called “informed consent”, which is the permission provided by the subject of the research test on the basis of having received sufficient information, with the very personal struggle of a scientist against a variety of interests, as well against the loss of her own memory.

EIN/VERSTÄNDNIS wirft ein Licht auf eine Reihe von Dilemmata und Fragen, mit denen die Wissenschaft sich konfrontiert sieht: Den Clash der Kulturen, den Gegensatz von Wissenschaft und Religion, die ethischen Implikationen genetischer Forschung und nicht zuletzt die Frage nach unserer Identität.

EIN/VERSTÄNDNIS shines a spotlight on a series of dilemmas and questions that science sees itself confronted with: the clash of cultures, the contradictions of science and religion, the ethical implications of genetic research and, not least of all, the question of our identity.
Group photo: Gerald Wesolowski | Scene photos: ETB
Play
  • Thurs, September 20, 2018 | 8pmMain Stage
  • with 11 additional performances until Oct 6th

Karten/Tickets: 15 € / 9 € (Studenten)

Autor: Deborah Zoe Laufer | Originaltitel: Informed Consent | aus dem Englischen von Günther Grosser

Mit Sonja Keßner, Tina Ajala, Luzia Schelling, Kenneth George und Markus Weiß

Regie: Günther Grosser | Bühne: Tomas Fitzpatrick | Kostüme: Heike Braitmayer | Licht: Katri Kuusimäki | Video: Magnus Hengge | Wissenschaftliche Beratung: Prof. Regine Hengge, Humboldt-Universität Berlin

 

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